Notizen eines Dilemmas

Seit einer geraumen Zeit bin ich jetzt in einem Dilemma, in einem technischen Dilemma. Seitdem das neue M4 iPad Pro von Apple enthüllt wurde, bin ich am Grübeln, ob ich mir das iPad zulegen soll. Ich habe mein altes iPad (von 2018) vor ein paar Wochen verkauft und bin gerade auf der Suche nach einem Ersatz.

Meine Rechner sind alle so ziemlich alt, würde man sagen. Privat habe ich drei Rechner. Ein MacBook Pro von 2015, ein Lenovo T470p von 2018 und ein Dell Latitude E7250 von 2015. Alle wurden gebraucht gekauft und sind bereit für ein Update. Die beiden PC-Laptops laufen mit Fedora Workstation (Linux) sehr stabil und sind meine täglichen Begleiter. Das Lenovo fürs Coden und für den Gebrauch zu Hause und der Dell für unterwegs. Auch wenn die Rechner alle mit einem i7 Prozessor ausgestattet sind, merkt man dann doch, dass sie für die heutigen Anwendungsszenarien ziemlich schwach geworden sind. Vor allem merkt man das im Akkubetrieb. Der Dell schafft es gerade noch so, um die zwei Stunden, bevor man ihn wieder laden muss.

Lange Rede, kurzer Sinn, habe ich mir gedacht, es wird Zeit für ein neues Set-up für mein Home-Lab. Nur wie soll es aussehen, dieses neue Set-up? Soll es mehr auf Linux zugeschnitten sein oder auf Apple Produkte? Wie soll ich das alles finanzieren? Was wird, wie viel kosten? Et cetera, et cetera, et cetera. So banale erste Weltprobleme gehen mir gerade durch den Kopf. Ich denke, dass hier erst einmal eine Entscheidung fallen und ich mir auch die Zeit dazu nehmen muss, um mich intensiv um die Möglichkeiten und die Konstellation zu kümmern.

Also, was soll es werden? Ich stelle mir das Set-up so vor: ein leichtes, kleines, aber leistungsfähiges Gerät für unterwegs und ein stationäres Gerät mit mehr Leistung für zu Hause. Cloud-basiertes Arbeiten soll das Wechseln des Arbeitsgerätes vereinfachen. Hierfür kann meine Synology dienen. Eine interessante Frage, die ich mir immer wieder stelle, ist, ob ein Tablet als Gerät für unterwegs ausreicht. Für das gelegentliche Konsumieren von Medien, hier eher an Filme gedacht, würde es ausreichen, auch das Schreiben von Mails, Blogbeiträgen oder Erstellen von Notizen würde alles auf einem Tablet funktionieren. Aber was passiert, wenn man eine Idee für einen Code oder Programm hat und warten muss, bis man daheim an seinem Rechner sitzt, um die Idee zu verwirklichen und zu testen? Da sehe ich eher einen Nachteil für die Verwendung von Tablets. Es gibt auch 13 Zoll Laptops, die, von der Displaygröße und vom Gewicht, den Tablets sehr nahekommen. Ich denke hier über ein 13-Zoll-MacBook Air oder das Dell XPS 13 oder das Lenovo ThinkPad Z13 oder ein Framework 13.

Die Laptops bringen Multitasking, Linux-Kompatibilität, sowohl nativ als auch über WSL, sollte man Windows auf dem Rechner haben, mit sich. Hiervon ist natürlich das Apple-MacBook Air ausgenommen. Der Vorteil von einem Laptop ist, dass man auf ihm programmieren und auch gelegentlich schwerere Tasks laufen lassen kann, als man auf einem Tablet je machen könnte. Außerdem kommt nur ein iPad Pro von Apple für mich, als Tablet, in Betracht und das auch nur das 13-Zoll-Modell.

Alles in allem muss man ja die Dinge von zwei Seiten sehen. Einerseits ist das der »haben wollen« Faktor und andererseits der: »kann ich auch finanziell stemmen« Faktor. Beides sind Kräfte, die nicht zu unterschätzen sind ;-).

Ich werde jetzt erst mal eine Recherche starten und in mich gehen. Den Use Case meiner bisherigen Hardware analysieren und hoffentlich zu einem Entschluss kommen, wie ich das neue Set-up realisieren werde.

17.05.2024